Auswirkungen auf die Avifauna

Avitec Research GbR: Dipl.-Geogr. Reinhold Hill

Ziel der Untersuchung des Vogelverhaltens ist es, zu erfassen, ob die Oberleitungen einen negativen Einfluss auf das Verhalten der betroffenen Zugvögel bzw. das Nistverhalten im Umland haben.

Untersuchungsschwerpunkte

Zugvögel nehmen lange Entfernungen über Länder und Meere in Kauf, um zu ihren Brut- und Überwinterungsgebieten zu gelangen. Dabei queren einige Vögel auch den Bereich der Oberleitungsteststrecke oder rasten im Umfeld. Entlang der Autobahn und in deren Umland befinden sich zudem auch zahlreiche Nistplätze. Ziel der Untersuchung des Vogelverhaltens ist es, zu erfassen, ob die Oberleitung einen negativen Einfluss auf die Avifauna nehmen könnte.

Folgenden Schwerpunktfragen wird im Rahmen des Teilvorhabens nachgegangen:

  • Wie häufig überfliegen Vögel die Oberleitung in niedriger Höhe?
  • Kollidieren Vögel mit der Oberleitung oder den Masten?
  • Besteht eine Gefahr für auf der Oberleitung rastende Vögel durch den elektrischen Betrieb der Anlage oder durch die Stromabnehmer der O-Lkw?

Ergebnisse

Innerhalb des Untersuchungszeitraumes werden zwei Frühjahrszugperioden, zwei Brutperioden und zwei Herbstzugperioden betrachtet. An zwei Abschnitten der Oberleitung zeichnen insgesamt vier Wärmebildkameras das Verhalten der Vögel auf. Dadurch können sämtliche Vogelbewegungen unabhängig von den Lichtverhältnissen erfasst werden. Im Jahr 2020 konnten zwischen April und November bislang einige tausend Wärmebilder mit Vogelbewegungen im Nahbereich der Oberleitungen registriert werden. Vorläufige Zwischenergebnisse aus einem Teil der Daten haben bislang keine negativen Auswirkungen auf Vögel ergeben.

Nachfolgend einige Beispielaufnahmen von jeweils über eine Minute aggregierten Wärmebildaufnahmen.