Forschung
Das Ziel des Feldversuchs ist die praxisnahe Erprobung der Infrastruktur im System mit Oberleitungs-Hybrid-Lkw. Bis Ende 2024 werden hierbei technische, ökologische und ökonomische Gesichtspunkte betrachtet. Die Ergebnisse der Forschungsprojekte werden dazu genutzt, etwaige Probleme und Entwicklungslücken zu identifizieren, um bei erfolgreicher Gesamtbilanzierung einen zielgerichteten Ausbau der Technologie voranzutreiben.
Forschungsschwerpunkte
Anhand der Analyse und Bewertung der entstehenden Netzrückwirkungen durch die FESH-eHighway-Anlage sollen der Effekt der Anlage auf das öffentliche Stromnetz eingeschätzt und im Anschluss eine Netzausbaustrategie für die mögliche Erweiterung des eHighways entwickelt werden können.
Ziel der ökologischen Gesamtbewertung des OH-Sytems mittels Modellrechnungen, die sowohl den Betrieb als auch den Bau des Systems berücksichtigen, ist der Ausschluss negativer Gesamtauswirkungen bzgl. Klimaschutz, Luftqualität, Lärmpegel, Ressourcenverbrauch und Naturschutz.
Auf Basis der Realdaten aus dem Betrieb der hybriden Oberleitungs-LKWs werden Modelle erstellt, die den Technologievergleich zwischen OH-LKW, batterieelektrisch betriebenem LKW und klassischem Dieselfahrzeug ermöglichen. Anhand dieser Modelle können mögliche Zukunftsszenarien abgebildet, der Vergleich zu alternativen Verkehrskonzepten sowie die Prognose für eine größere Flotte entwickelt werden.
Für die wirtschaftliche Bewertung des Systems wird eine Untersuchungssystematik hinsichtlich der im Einsatz der OH-LKW gewonnenen Daten entwickelt, die die Grundlage für ein Rechenschema bildet, das den Spediteuren Prognosen zur Logistik im Vergleich mit der herkömmlicher LKW ermöglicht.
Zur Erfassung der (sich entwickelnden) Akzeptanz des Oberleitungssystems in der Bevölkerung werden Interviews, standardisierte Fragebögen und Verhaltensbeobachtungen, Dokumentenanalysen sowie eine adaptive Sicherheitsbeurteilung herangezogen.
Ziel der Untersuchung des Vogelverhaltens ist es, zu erfassen, ob die Oberleitungen einen negativen Einfluss auf das Verhalten der betroffenen Zugvögel bzw. das Nistverhalten im Umland haben.
Hochschulische Verbundpartner
Im Rahmen dieser Forschungsprojekte sind verschiedene Hochschulen und Forschungseinrichtungen involviert, u. a. begleiten die Fachhochschule Kiel, die Hochschule Heilbronn und die Technische Universität Dresden maßgeblich den Feldversuch. Die einzelnen Forschungsaktivitäten, insbesondere zur Infrastruktur, werden vom Forschungs- und Entwicklungszentrum der FH Kiel GmbH unterstützt.