Der eHighway in Schleswig-Holstein

Der eHighway Schleswig-Holstein erstreckt sich auf 5 km entlang der Bundesautobahn A1 (BAB A1) zwischen Reinfeld und Lübeck. Die BAB A1 ist als Verbindung der Häfen Hamburg und Lübeck eine der meistbefahrenen Lkw-Verkehrsachsen in Schleswig-Holstein. Dieser rund 70 km lange Abschnitt fungiert als Transitstrecke für Warentransporte nach Skandinavien, Russland und das Baltikum.

Streckenlayout

Der für den Feldversuch ausgesuchte Streckenabschnitt befindet sich zwischen der Anschlussstelle Reinfeld und dem Autobahnkreuz Lübeck. Die Strecke wird täglich von etwa 8.000 Lkw genutzt. Auch die Spedition Bode fährt hier im kombinierten Gütershuttleverkehr zwischen dem Lager in Reinfeld und den Lübecker Häfen. Dort werden die Güter auf die Schiene oder Schiffe umgeladen. Die hohe Verkehrsdichte auf dem Streckenabschnitt und der wiederkehrende Shuttleverkehr bilden die idealen Voraussetzungen, um die Zukunftsperspektiven des eHighways unter realen Verkehrsbedingungen zu untersuchen. Der Streckenabschnitt ist in jeder Fahrtrichtung dreispurig ausgebaut und weist ein moderates Längsneigungsprofil von bis zu 2 % auf. Er wird insgesamt von drei kleineren Gewässern und zwei Straßen unterquert. Außerdem kreuzen im Streckenabschnitt überirdisch eine Bahnanlage und die Bundesstraße B75 die Autobahn. Das Durchleiten der Oberleitung unter der Brücke war eine bauliche Herausforderung, die mit Deckenstromschienen gelöst wurde. Der Fahrdraht wird an diesen Stellen von seiner Regelhöhe von 5,10 m auf bis zu 4,50 m abgesenkt. Eine Kurve verlangte zudem eine windschiefe Abspannung der Kettenwerke, um die korrekte Querlage der Fahrdrähte sicherzustellen. In Kombination mit den Längs- und Querneigungsanteilen der Fahrbahn in diesem Bereich ergab sich auch hier eine herausfordernde Ausgangssituation, die zuverlässig gelöst wurde.

Übersichtskarte eHighway (Kartengrundlage © OpenStreetMap-Mitwirkende)