KIEL. Heute veranstaltete die FuE-Zentrum FH Kiel GmbH mit dem Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Arbeit, Technologie und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein (MWVATT) eine Pressekonferenz zur Zukunft der Oberleitungsprojekte.

Der Feldversuch eHighway Schleswig-Holstein sieht sich, ähnlich wie die Oberleitungsprojekte in Hessen und Baden-Württemberg mit einiger Gleichgültigkeit von Seiten des Bundesverkehrsministeriums konfrontiert. Trotz guter Ergebnisse scheint es, als ließe das Verkehrsministerium die Oberleitungsprojekte versanden, womit jedoch die bis hierhin erarbeitete Technologieführung aufs Spiel gesetzt und eine schnelle Dekarbonisierung des Schwerverkehrs gefährdet wird.

Dies bemängelten Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide, die FESH-Projektleitung Dr. Michael Brand und Jan Bachmann sowie aus dem baden-württembergischen Ministerium für Verkehr Marcel Zembrot, Leiter des Referats „Die intelligente Straße, automatisiertes Fahren“. Die Spedition Bode, Praxispartner im Feldversuch, unterstützte mit Fuhrparkleiter Dennis Willers die Forderung nach nachhaltigen Plänen bei der Dekarbonisierung des Schwerverkehrs und damit nach mehr Planungssicherheit auch für Logistikunternehmen.  

„Im Juni 2022 haben wir eine umfangreiche Projektskizze eingereicht und es hat rund zwei Jahre gedauert, bis das Bundesverkehrsministerium nun im April eine Absage erteilt hat – Grund wg. ’fehlender Mittel‘. Das ist für uns eine schwierige und kritische Entwicklung. Uns fehlt beim Bund der Gestaltungswille und den bräuchten wir bei der Dekarbonisierung des Straßengüterverkehrs unbedingt“, erläuterte Zembrot und betonte dabei die bereits ausgereiften Pläne für die Umsetzung größerer Oberleitungsprojekte in Baden-Württemberg und Hessen sowie auch in Bayern.

„Selbst eine passive Entscheidung zum Rückbau der Teststrecken wäre aus unserer Sicht sachlich nicht zu rechtfertigen und ein Risiko für die bis hierhin erarbeitete Technologieführung“, so von der Heide.

Hier geht es zur Pressemitteilung