1. November 2021

Forschungsunterwerk macht Technikvergleich möglich 

REINFELD. Eine große Herausforderung im Rahmen der Energiewende ist es, bei der Nutzung Erneuerbarer Energien die Stabilität des öffentlichen Stromnetzes zu gewährleisten. Weil der Anteil Erneuerbarer Energien in Schleswig-Holstein sehr hoch ist, liegt ein Forschungsschwerpunkt des „Feldversuch eHighway Schleswig-Holstein“ (FESH) auf den Themen Netzrückwirkungen und Netzstabilität.

 

Mit einem speziellen Forschungsunterwerk, das in den vergangenen Monaten in Reinfeld aufgestellt wurde, wird nun nach erfolgreicher Inbetriebnahme untersucht, wie sich das Oberleitungssystem eines eHighways auf die Stabilität des öffentlichen Stromnetzes auswirkt und wie man unerwünschten Schwankungen in den elektrischen Netzen begegnen kann.

 

Neben dem Forschungsunterwerk befinden sich bereits zwei konventionelle Unterwerke an der Oberleitungsstrecke. In diesen kommt Gleichrichtertechnik zum Einsatz, wie sie seit Jahrzehnten im Bahnbereich verwendet wird, um die Wechselspannung auf die für die Oberleitungen benötigte Gleichspannung von etwa 700 Volt zu wandeln.

 

Das Forschungsunterwerk ist hingegen mit einem sogenannten Umrichter ausgestattet. Mit speziellen Schaltelementen (IGBTs) lässt sich die Oberleitungsspannung regulieren, wodurch unter anderem auf Netzschwankungen reagiert werden kann. Im Projekt von Professor Hinrichs von der Fachhochschule Kiel wird erforscht, welche Technik (Gleichrichter/ Umrichter) sich in Bezug auf Netze mit hohem Auslastungsgrad und hohem Anteil Erneuerbaren Energie besser eignet.